Leider war das Teilnehmerfeld durch etliche Krankmeldungen, auch auf Urmitzer Seite, stark reduziert. Aus diesem Grund entschied sich die sportliche Leitung dafür, gewichtsnahe Pools zu bilden.
Der Vorteil; so können die jungen Athleten auf jeden Fall mehrere Kämpfe bestreiten. Der Nachteil; es kann passieren, dass die Gewichtsunterschiede sehr deutlich ausfallen und man dadurch auch den einen oder anderen Kampf verliert.
Aber trotz dieser widrigen Umstände haben sich unsere fünf jungen Judoka wirklich sehr gut „verkauft“.
Für den SV Urmitz kämpften Luca Steffens, Noah Dertinger, Anna Erben, Mona Meyer und Alex Ackermann.
Luca durfte als erster sein bisher erlangtes Können unter Beweis stellen. Ihm war deutlich seine Nervosität und Unerfahrenheit anzumerken. So, konnten seine Gegner die noch hektischen Angriffe leicht abwehren und sich zum Vorteil nutzen. Luca unterlag zweimal durch Haltegriff und einmal durch einen sauberen Fußwurf gegen den späteren, starken Sieger des Pools. Am Ende wurde Luca aber mit Bronze belohnt.
Noah hatte leider nur zwei Gegner in seiner Gruppe. Der erste Kampf war bis zum Ende ausgeglichen. Unglücklicherweise sah die Kampfrichterin Noahs Gegner mit einem leichten Vorteil vorne, sodass Noah den Kampf durch Hantei (Kampfrichterentscheidung) verlor.
Den zweiten Gegner konnte Noah gut kontrollieren und zwang ihn in den Boden, wo Noah dann mit einem Haltegriff gewann. Das bedeutete die Silbermedaille und einen Platz im Auswahlteam.
Anna ging ihren ersten Kampf ungewöhnlich verhalten an, konnte diesen aber trotzdem souverän mit einem Waza Ari für sich entscheiden. Im zweiten Duell drehte Anna dann etwas auf und beherrschte den Kampf. Nach einem Wurfansatz stützte sich Annas Gegnerin leider unkontrolliert ab und verletzte sich dabei leicht, sodass sie aufgeben musste. Im dritten Kampf ging es dann um den Pool-Sieg. Beide Kämpferinnen gaben alles und zeigten einen packenden und spannenden Kampf, in dem Anna bis kurz vor Schluss die Nase vorne hatte. In der allerletzten Sekunde konnte dann Annas Gegnern, mit letzter Kraft einen Wurfansatz zum einem Waza Ari durchbringen. Damit war Anna Zweite und hatte sich ebenfalls für die Auswahlmannschaft qualifiziert.
Mona hatte es in ihrem Pool mit drei deutlich schwereren Kontrahentinnen zu tun. Dennoch war sie hochmotiviert und ging konzentriert in den Wettkampf.
In dem Glauben, leichtes „Spiel“ zu haben, stürmte ihre erste Gegnerin auf Mona zu. Mona behielt die Nerven, griff sich den Arm, drehte sich in ihren Spezialwurf ein und „donnerte“ die Gegnerin nach wenigen Sekunden auf die Matte. Das war mal ein Ausrufezeichen!
Ihre zweite Gegnerin war fast 20 kg schwerer und über einen Kopf größer. Durch den physischen Unterschied hatte Mona hier keine Chance.
Im dritten Kampf war die Kontrahentin ebenfalls über einen Kopf größer als Mona. Doch Mona setzte ihre Gegnerin permanent mit sehr guten Wurfansätzen auf beiden Seiten so unter Druck, dass diese nicht gefährlich werden konnte. Im Gegenteil. Mona konnte auch in dieser Begegnung ihren Spezialwurf durchsetzen und gewann mit Waza Ari. Auch sie hatte damit das Ticket für die Auswahlmannschaft gelöst.
Alex war in seinem Pool ebenfalls der kleinste und leichteste Kämpfer. Aber auch er hatte seine Sache wirklich gut gemacht. Zwar hat er den ersten Kampf gegen einen kräftigen Gegner verloren aber mit ein bisschen mehr Erfahrung wäre dieser Kampf anders ausgegangen.
Auch in der zweiten Begegnung hatte Alex es mit einem kräftigen Gegner zu tun. Dennoch konnte Alex ihn in den Boden zwingen. Hier „nagelte“ er seinen mit einem Haltegriff am Boden fest. Trotz heftiger Befreiungsversuche gab es kein Entrinnen. Am Ende war es zwar ein hartes Stück Arbeit, aber Alex konnte mit einem Lächeln im Gesicht den Kampf für sich verbuchen. Leider verletzte sich der dritte Gegner von Alex im Vorkampf, sodass Alex kampflos gewann. Auch er sicherte sich mit dem zweiten Platz das Ticket für die Auswahlmannschaft.
Unsere Judoka konnten eine Menge Gelerntes umsetzen und wertvolle Wettkampferfahrung sammeln und wurden mit Medaillen belohnt. Der eine oder andere Tipp des Trainers war sicherlich auch hilfreich.
Weiter so!
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