Mit tiefem Bedauern nehmen wir Abschied von Karl Heinz Dott, einem erfolgreichem Trainer, herausragenden Sportfunktionär und engagierten Menschen. Sein Wirken im Judo hat Spuren hinterlassen, die weit über die Grenzen von Urmitz hinausreichen.
Die Anfänge in Urmitz
Im Jahr 1966 gründete Karl Heinz Dott die Judoabteilung in Urmitz. Über drei Jahrzehnte hinweg leitete er diese Abteilung mit Hingabe und Begeisterung. Seine Vision und sein Einsatz trugen dazu bei, dass der Judosport in der Region florierte und viele junge Talente gefördert wurden. Sein erfolgreichster Athlet kam aus der eigenen Familie. Er führte seinen Sohn an die Weltspitze heran. Stefan gewann zahlreiche Titel; u.a. wurde der Europameister und erreichte zweimal den 5. Platz eines olympischen Turniers.
Ein Leben für den Judosport
Karl Heinz Dott war nicht nur ein Abteilungsleiter im Verein, sondern auch ein Vorbild für Generationen von Judoka. Seine Leidenschaft für den Sport und seine Führungsqualitäten machten ihn zu einem geschätzten Mitglied des Judoverbands Rheinland. Über vierzig Jahre diente er ihm in verschiedenen Funktionen. Als Präsident des Verbands über ein viertel Jahrhundert hinweg setzte er sich unermüdlich für die Belange der Sportlerinnen und Sportler ein. Als Dank und Anerkennung wurde ihm die Ehrenpräsidentenschaft angetragen.
Der Höhepunkt seiner Funktionärstätigkeit war zweifellos die Leitung der Judodelegation bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta. Als Vizepräsident des Deutschen Judobundes gehörte ein Einmarsch ins Olympiastadion zu seinen größten sportlichen Erlebnissen.
Für seine Verdienste wurde Karl Heinz Dott mit dem Bundesverdienstkreuz und der Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Judobund ausgezeichnet. Diese Ehrungen spiegeln seine außergewöhnliche Hingabe und seinen unermüdlichen Einsatz wider. Auch in seiner Zeit als Judo-Renter interessierte er sich stets für "seinen" Sport und empfahl sich als erfahrener Ratgeber. Wenn auch mittlerweile die Familie, und nicht mehr der Sport, seinen Lebensmittelpunkt bildeten, konnte man ihn immer noch für Aktionen "seines" Vereins begeistern. So stand der beim Jubiläum der Urmitzer Judoabteilung mit Sohn und Enkeln auf der Matte (Bilder, s.u.)... genau 50 Jahre, nachdem er sie gegründet hatte.
Ein Abschied in Dankbarkeit
Heute blicken wir auf mehr als vierzig Jahre zurück, in denen Karl Heinz Dott den Judosport geprägt hat. In der Gemeinde Urmitz hat er defintiv einen Platz in der Geschichte sicher. Durch sein Engagement hat er aber auch viele Menschen inspiriert. Sein Vermächtnis wird weiterleben, und wir werden ihn als Freund, Trainer, Mentor und und vor allem herausragenden Menschen in Erinnerung behalten.
In tiefer Dankbarkeit
Die Judokas des SV Urmitz