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Silberner Tag in Worms

Trotz sommerlicher Temperaturen fand sich eine große Schar an Judokas zum traditionsreichen Nibelungenturnier in Worms ein. Neben den Athleten aus dem Rheinland waren auch Starter aus der Pfalz, dem Saarland, Hessen und Baden-Württemberg auf der Matte. Damit war auch klar, dass eine Medaille heute hart erarbeitet werden muss. Diesen Herausforderungen stellten sich auch vier Jungs der Altersklassen U12 und drei Mädchen der U15.

 

Zunächst ging es für die U12 auf die Matte. Julian Herzog (siehe Bild) erwischte in der Klasse -34Kg einen guten Start. In seinem Auftaktkampf punktete er gegen Kevin Rakim aus Ettlingen mehrfach mit einem Hüftwurf, bis er den Kampf mit Haltegriff vorzeitig entscheiden konnte. Gegen Justus Bürth (Siershahn) geriet Julian durch eine Unachtsamkeit in Rückstand. Er war zwar eindeutig der bessere Judoka, doch seine Gegner verteidigte mit Glück und Geschick. Erst in allerletzter Sekunde packte Julian einen fulminanten Hüftfeger aus, der seinen Gegner voll auf den Rücken beförderte. Diese wunderschöne Aktion bewerteten Die Kampfrichter mit einem vollen Punkte und Julian stand im Halbfinale. Hier dominierte der gegen Edwin Echkov (Ettlingen) und sicherte sich durch einen Wurf und einen darauf folgenden Haltegriff den Finaleinzug. Im Finale gegen Chanzen Sangiew (Neustadt/W.) lief zunächst alles perfekt. Julian punktete erneut mit Hüftwurf und sah wie der sichere Sieger aus. Doch kurz vor Kampfende geriet er in einen Haltegriff, der seine Niederlage besiegelte. Schade, der Turniersieg wäre als Krönung für diesen tollen Wettkampf verdient gewesen. Aber auch über die Silbermedaille und über seine Leistungen durfte sich Julian zurecht freuen.

Auch sein Mannschaftskollege Götz Schuhmacher erreichte das Halbfinale. In der 37Kg-Klasse konnte er seine beiden Vorrundenkämpfe gegen Sahin Kaplan (Siershahn) und Jonny Harms (Seckenheim) jeweils vorzeitig gewinnen. Mit Travis Stockert (Rimbach) wartete hier jedoch ein starker Gegner … letztendlich zu stark für Götz. Trotz größtem Einsatz musste er sich mit einem Haltegriff geschlagen geben. Im Kampf um Bronze ging es ganz eng zu. Weder Götz, noch sein Gegner Erik Hutzelmann (Ettlingen), konnten einen Vorteil verbuchen. So mussten die Kampfrichter entscheiden. Leider entschieden sie gegen Götz, der so, trotz guter Leistung, eine Medaille knapp verpasste. Glück und Pech hatte Sören Mähne in der Kategorie bis 40Kg. Nach Freilos in Runde eins wurde er in der zweiten Runde von Alex Weber (Worms) kalt erwischt und entscheidend geworfen. In der Trostrunde dominierte er gegen Kai Mangelsdorf (Kreuznach) deutlich und siegte durch einen deutlichen Punktevorsprung. Gegen Ruben Franke (Hackenheim) zog Sören dann aber wieder den Kürzeren. Seine ungünstige Position im Griffkampf nutzte sein Gegner aus und warf Sören voll auf den Rücken. So blieb es für den Urmitzer bei Platz 7.

Den gleichen Platz erkämpfte sich der noch recht unerfahrene Paul Konstantin Stein in der 31Kg-Klasse. Lange musste der jüngste aus dem Urmitzer Team auf seinen ersten Kampf warten. Doch seine Nervosität legte PK dann schnell ab und erkämpfte sich gegen Leon Wirch (Worms) leichte Vorteile. Er stand schon fast als Sieger fest, aber dann wurde er in der letzten Sekunde nochmal geworfen und unterlag. In der Trostrunde kämpfte er dann gegen seinen Namensvetter Paul Stein aus Worms. Nach anfänglicher Zurückhaltung donnerte PK seinen Gegner mit einem herrlichen Hüftschwung entscheiden auf den Rücken. Mit sichtlich gewachsenem Selbstbewusstsein ging es in den nächsten Kampf gegen Timo Leckel (Frankenthal). Hier schaffte keiner eine Wertung, so dass die Kampfrichter den Sieger bestimmen mussten. Leider zeigten sie in die falsche Richtung, so für Paul Konstantin der Weg zu Ende war. Auf seine Leistung darf der junge Urmitzer aber dennoch stolz sein. Mit etwas mehr Erfahrung wäre eine Medaille nicht unerreichbar gewesen.

 

Gleich zwei Mädchen aus Urmitz waren bei der U15 in der Klasse bis 48Kg am Start. Die Klasse wurde zunächst in Vorrundengruppen ausgekämpft, wo sich jeweils die ersten beiden für´s Halbfinale qualifizierten. Emy Schuhmacher gab zwar gegen Shamille Densing (Mendig) alles, aber ihr hoher Einsatz wurde nicht belohnt. Nach einem intensiven Kampf ging ihre Gegnerin als Siegerin nach Punkten von der Matte. Emy verletzte sich und konnte nicht mehr weitermachen. Damit war sie ´raus und belegte in der Endabrechnung den fünften Rang.

Auch für Johanna Wesenmann gab es im ersten Kampf ein böses Erwachen. Bereits nach wenigen Sekunden lag sie gegen Michelle Schönberg (Heidelberg) im Haltegriff und unterlag. Nun durfte sie sich keine Niederlage mehr erlauben. Ihre nächste Gegnerin war ausgerechnet Franziska Ferencz (Marienstatt), der sie vor Wochen im Finale der Rheinlandmeisterschaft unterlag. Heute kämpfte sie jedoch deutlich besser und beschäftigte ihre Gegnerin mit vielen Angriffen. Ein schöner Fußfeger brachte Johanna dann in Führung. Schließlich setzte sie im Boden nach und siegte durch Armhebel. Sichtlich erleichtert das Halbfinale erreicht zu haben, trat sie gegen Katharina Wolf (Rimbach) an. Gegen die Siegerin der anderen Vorrundengruppe schien Johanna nur Außenseiterchancen zu haben. Anfangs nervös ,legte sie sich dann auch schon fast selbst in einen Haltegriff. Doch mit zunehmender Kampfdauer änderten sich die Vorzeichen. Lange blieb der Kampf offen; aber Johanna wurde immer stärker und verunsicherte ihre Gegnerin. Mit einer Kontertechnik setzte Johanna den ersten Punkt. Mit der Führung im Rücken beschäftigte sie ihre Gegnerin im Boden. Sie erkämpfte sich sogar einen Armhebel, der aber erst kurz nach Kampfende Wirkung zeigte. Wie auch immer… Johanna stand im Finale. Und wieder ging es gegen Schönberg … und leider ging es wieder sehr schnell. Trotz geschicktem Ausweichen wurde Johanna geworfen und im Boden festgehalten. Johanna hatte gegen die eindeutig beste Kämpferin dieser Klasse verloren. Das ist jedoch kein Grund zur Trauer. Johanna, die ja noch zu den jüngsten dieser Altersklasse gehört, zeigte eine erstklassige Leistung, die sie mit der Silbermedaille krönen konnte.

Auch für Isabelle Heier gab es heute Silber. Ihren ersten Kampf gegen Ann-Sophy Bongartz (Saarbrücken) beherrschte sie nach Belieben und gewann durch einen riesigen Punktevorsprung. Auch Jacqueline Gareau (Sindlingen) machte ihr keine Probleme. Hier waren schnell die ersten Punkte auf dem Konto, als Isabelle den Kampf mit einem Haltegriff vorzeitig beendete. Gegen Mailina Gashi (Wörrstadt) wirkte sie zunächst überlegen. Eine Nachlässigkeit im Griffkampf verhinderte, dass sie den Hüftwurf ihrer Gegnerin blocken konnte. So landete sie voll auf dem Rücken und verlor so den Kampf. Schade, nachdem sie die letzten Kämpfe allesamt gegen Gashi gewinnen konnte, hatte sie heute das Nachsehen. Trotzdem zeigte Isabelle eine ordentliche Leistung und darf verdient die Silbermedaille in Empfang nehmen. Es wird sicherlich bald eine Revanche geben.

 

Die Urmitzer Judokas können nach dem, durchaus langem, Wettkampftag eine positive Bilanz ziehen. Drei Medaillen in dem gut besetzten Turnier ist ein ordentliches Ergebnis; vor allem aber haben alle Urmitzer Judokas durch gute Leistungen überzeugt.

Im Bild: Die beiden Silbermedaillengewinnerinnen, mehr Bilder gibt es in der Galerie !

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